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Einen Vorgänger des Whiskey-Sour-Rezepts zum ersten Mal in Buchform veröffentlicht hat ein nicht minder aufregender Mann. Jerry Thomas (1830-1885) gilt als der Gründervater der Mixkunst, weshalb man den schmuckbehange- nen Schnauzbartträger schon zu Lebzeiten nur „den Professor“ gerufen haben soll. Versierte Barkeeper schwören auf sein Werk „How to Mix Drinks or The Bon-Vivant’s Companion“ bis heute wie auf die Bibel. Jerry Thomas höchst eigene Erfindung, einen Drink namens Blue Blazer, soll er gemixt haben, in dem er brennenden Whiskey in hohem Bogen von einem Becher in einen zweiten warf. Doch bleiben wir beim Whiskey Sour - und reisen in eine Zeit, in der der Normalbürger das Wort „Cocktail“ wahrscheinlich I noch nie gehört hatte. Anfang des 19. Jahr- hunderts trinken Ladys und Gentlemen in den USA gemeinhin Punch. Mitgebracht haben das Getränk, das aus großen BEN BRACKEN ISLAY SINGLE MALT SCOTCH WHISKY © Istay/Schottland 9430% vol -16% (11=7142 ) ‚Art-Nr. 100358123 Bowls ausgeschenkt wird, gut ansäuselt und vor Mangelerscheinungen und Krankheiten schützen soll, englische Seefahrer. Wohl aus dem Sanskrit kommend, leitet sich der Name von der Zahl fünf ab. So gilt als klassische Punch-Rezeptur die Formel, dass immer „strong, weak, sweet, sour and spices“ die Grundlage bilden, also Alkohol, Wasser beziehungsweise Eis, Zucker, Säure und Gewürze. Aber aus der Bowle-Schüssel? Im Saloon muss es schnell gehen. Und in den schicken Salons der Oberschicht will man sich neustens lieber individuell präsentieren und nicht süffeln, was jeder hat. Das ist die große Stunde der Getränkegruppe, die wir heute all- gemein Cocktail und insbesondere Sour nennen. Hier kommt Jerry Thomas ins Spiel, ein Goldsucher und Unterhaltungskünstler, der nach dem großen Kater, den der Edelmetallrausch nach sich zieht, als Barkeeper arbeitet und es in der Branche bald zu Weltruhm bringt. Er kommt viel herum und verdingt sich in bekannten Bars und Saloons von Chicago bis New Orleans, bevor er seinen eigenen Laden am New Yorker Broadway eröffnet. Unterwegs muss er neben dem neu aufgekommenen Brandy Sour auch den Drink kennengelernt haben, der in seiner 1862 erscheinenden Rezeptsammlung als Whiskey Crusta gelistet ist und der aus Whiskey, Bitters, Sirup und Zitrone besteht. In den Folgejahren, dem sogenannten goldenen Zeitalter des Cocktails, taucht der leicht ab- gewandelte Drink, der nun Whiskey Sour genannt wird, auf nahezu jeder Bar-Karte auf und treibt bald bunte Blüten. In den Startlöchern stehen Einfach und schnell unter lidl,de inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten, bestellbar. *Weitere Infos zum Versandkostengutschein siehe Seite 2. schon die mit Rotwein getoppte „New York Sour“-Variante und vor allem der „Boston Sour“ mit Eiweiß. Fans dieser Version finden, dass das Ei die Textur weicher und den Geschmack intensiver mache, andere schwören auf den unverfälschten Drink. Da der Whiskey Sour das erste Mal in den USA, also mit dortigem Bourbon oder Rye Whiskey gemixt wurde, ist die korrekte Schreibweise Whiskey Sour. Wer alternativ lieber einen Single Malt oder Blend aus Schottland für einen Whisky Sour ohne „e“ nutzt, macht aber rein gar nichts verkehrt. Scotch bietet erweiterten Spielraum bei den Aromen, vor allem, wenn man ein besonders rauchiges Exemplar wählt, zum Beispiel von der meerumtosten Insel Islay. Filmemacher Billy Wilder brachte den Whiskey Sour 1955 übrigens auf die große Leinwand. In „Das verflixte siebte Jahr“ ließ er nicht nur den weiten, weißen Rock von Marilyn Monroe über einem Lüftungsschacht aufwirbeln, sondern seinen männlichen Hauptdarsteller außerdem verkünden: „Ich bin durchaus imstande, mir mein Frühstück zu machen. Ich hatte zwei Peanutbutter-Sandwiches und zwei Whiskey Sour.“ In der deutschen Synchronisation wurde aus den Drinks leider Joghurt. Wir bleiben beim Cocktail - wenn auch zum abendlichen Digestif. MAKER’S MARK KENTUCKY STRAIGHT BOURBON WHISKY ® Kentucky/USA BU 45,0% vol 0,7-I-Flasche | 19.99 (11= 28,56) ‚Art-Nr. 100279457 an
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