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Mehr Gin &Rum entdecken unter lidl.de Die eigentliche Magie findet nämlich in einem unauffälligen Gebäude in einem Münchener Vorort statt - in Handarbeit. Und tatsächlich: Gerade hievt ein Mitarbeiter umsichtig ein gro- Bes Netz voll tropfender blauer Blumenblätter aus einem Kessel. „Wir haben die thailändische Schmetterlingsblüte bei einer unserer Reisen zum ersten Mal gesehen“, erinnert sich Max Muggenthaler. „Dort wird sie schon lange zum Färben von Tees und Cocktails genutzt‘, weiß der 38-Jährige. Der Effekt tritt ein, wenn sie auf saure Getränke trifft, zum Beispiel Tonic Water. Er sei also vollkommen natürlich, kein künst- licher Farbstoff ist im Spiel. Der Duft ätherischer Öle wabert durch den Raum. Mitarbeiter schälen Zesten von spanischen Orangen. An den Wänden reihen sich Fässer mit Zitronengras aus Ägypten und Macis aus Indien. 16 Botanicals aus biologischem Anbau geben dem Illusionist Gin sein unverwechsel- bares Aroma. Sie werden erst geerntet, wenn der optimale Reifegrad erreicht ist. Deshalb können Kenner feine saisonale Geschmacksnuancen entdecken. Der Gin wird „unfiltered”, also ohne Kältefiltration hergestellt, das soll für maximales Aroma sorgen. Er bringt dementsprechend schöne mediterran-fruchtige Noten mit. „Max mag besonders den Muskatgeschmack von Macis, ich liebe Lavendel“, weiß Tim Steglich. Beide empfehlen, den Illusionist mit Tonic oder Gingerbeer aufzugießen, garniert mit Rosmarin oder Orangenzeste. Über ein Jahr lang schraubten sie am Rezept - und an der ersten Brennanlage mit von Hand gefertigten Laborglas-Kühlern. Ein großes Business aufzuziehen, war zu dieser Zeit gar nicht geplant. „Es war ein Liebhaber-Projekt“, erinnert sich Tim Steglich. Das Equipment bestand aus dem „Wurstkessel eines Bauern und dem größten Paella-Brenner, den wir in den Kleinanzeigen finden konnten“, ergänzt Max Muggenthaler lachend. Das Ergebnis war jedoch so gut, dass das Duo in die professionelle Produktion einstieg. Mit einer modernen, deut- lich größeren Pot-Still-Anlage aus Kupfer und allem, was zu einem prosperierenden Betrieb mit zehn Mitarbeitern dazugehört. Auch wenn ihre Spirituosen heute in über 15 Ländern weltweit zu haben sind, ist die Liebe zum Detail geblieben: Die lichtundurchlässigen schwarzen Flaschen mit den edlen Jugendstil- Etiketten werden nach wie vor manuell gefüllt. Den Verschluss zieren Finger, die einen Zaubertrick vollführen. „Als Zeichen dafür, dass wir uns nicht zu ernst nehmen, immer noch gern experimentieren“, sagt Max Muggenthaler. „Es liegt in unserer DNA, Menschen zu überraschen.“ So stand nach dem Erfolg des Illusionist Gins bald fest, dass eine weitere Spirituose das Portfolio ergänzen soll. Ein Blick auf die Bar- Trends lenkt ihre Aufmerksamkeit auf Rum. Normalerweise wird dieser über Jahre in Fässern gelagert, bis er den perfekten Reifegrad er- reicht hat. „Wir wollten aber nicht ewig warten, nur um an Ende festzustellen, dass unser Destillat vielleicht gar nicht schmeckt‘, sagt Max Muggenthaler. Also beginnen die Freunde wieder zu tüfteln. Sie wollen wissen, wie sich der Produktionsprozess beschleunigen lässt - moderne Alchemie gewissermaßen. Sie wälzen wissenschaftliche Veröffentlich- ungen und entdecken Papers aus Dänemark, der Schweiz und den USA, die sie auf die Idee bringen, ihren Sentinel Scented Rum mittels verschiedener Hölzer sowie unter Einsatz von Sauerstoff, Wärme und Ultraschall zu veredeln. Und das Experiment gelingt. 20 Ostern 2023-DE The Illusionist
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